Freitag, 12. Oktober 2012

Lage in Syrien droht zu eskalieren

Die Ereignisse im Kampf um Syrien scheinen seit letzter Woche zu eskalieren, als nach einem Mörserangriff auf das türkische Grenzdorf Akcakale unschuldige Menschen ums Leben kamen. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass es sich um Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) handelte die mit diesem Angriff eine Reaktion der Türkei provozieren wollten. Einige Berichte sprechen sogar davon, dass der Angriff mit Rücksprache der türkischen Militärs stattfand, wobei es für solche Angaben natürlich keine Beweise gibt. Beweise gibt es aber dafür, wie Medien mit gefährlichen Beschuldigungen über die Urheber dieses Angriffes umgehen.
Am Donnerstag, einen Tag nach dem Vorfall in Akcakale, berichtete das ZDF-Mittagsmagazin darüber und bestätigte ganz klar, dass sich die "syrischen Rebellen" bereits für diesen Angriff bekannten. Am Abend zur allerbesten Sendezeit, wo der Grossteil der deutschen Bürger sich im TV die Nachrichten anschaut, hiess es dann im ZDF dass "die Syrer einen Ort in Grenznähe" beschossen haben. Es war plötzlich keine Rede mehr von den "Rebellen", sondern von "Syrer", was den Verdacht auf die syrische Staatsarmee lenken soll!

Auch in der untenstehenden Grafik über die betroffene Grenzregion bei Akcakale wird berichtet, dass die Ortschaft von syrischen Truppen bombardiert wurde. Dennoch benutze ich sie hier weil sie ein sehr gutes Bild über die Gegebenheiten vor Ort zeigt.



Seitdem bombardiert die Türkei Ziele in Syrien und bereitet nun offenbar eine Bodenoffensive vor, nachdem sich Ministerpräsident Recip Erdogan eine Vollmacht für einen Krieg von seinem Parlament geben lassen hat. 250 türkische Panzer wurden an der Grenze zusammengezogen um gegebenfalls die syrische Seite dieser Grenzregion zu besetzen: aus Gründen der nationalen Sicherheit natürlich.

Das sich die Türkei bereits richtig im Krieg mit Syrien befindet, zeigt auch der Zwischenfall von Gestern, als ein Flugzeug von Moskau/Russland kommend über türkischem Staatsgebiet von zwei F16 abgefangen und zur Landung gezwungen wurde. Ankara beschuldigte Russland, auf diesem Zivilflug Munition für das syrische Militär versteckt zu haben, was der Kreml vehement verneinte. Vladimir Putin sagte daraufhin kurzerhand den geplanten Besuch in der Türkei ab und warf der türkischen Regierung vor, Luftpiraterie zu betreiben.
Viel zu befürchten hat Ankara offenbar nicht, denn eine Sprecherin für das Aussenministerium der USA liess verlauten, dass die "USA die Entscheidung der türkischen Regierung unterstützen, das Flugzeug zu untersuchen". Allerdings konnte auch sie nicht bestätigen, dass in dem Flugzeug tatsächlich Waffen oder Munition versteckt waren.

Unterdessen fand ein Team der britischen BBC in einem Rebellenlager der FSA bei Aleppo Waffenkisten, die eigentlich für die Streitkräfte von Saudi Arabien vorgesehen waren und so den klaren Beweis erbrachten, wie die verschiedenen syrischen Rebellen von Saudi Arabien und anderen Länder mit Waffen unterstützt werden.

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