Freitag, 7. Juni 2013

John McCain zu Syrien: Lieber Extremisten als Assad-Regierung

Was der republikanische Senator von Arizona und Präsidentschaftskandidat von 2008 zuletzt in einem Interview in der beliebten US-Show von Charlie Rose zu sagen hatte, sprengte jegliche moralische Vorstellungskraft und führte die angebliche Sorge der US-Regierung um die syrische Bevölkerung ad absurdum.

Es ging um die Erfahrung die McCain während seines höchst umstrittenen Syrien "Abstechers" gemacht hatte, als er mit Hilfe einer nicht weniger umstrittenen Organisation, der "The Syrian Emergency Task Force" von der Türkei über die Grenze nach Syrien gebracht wurde. Dort traf er sich, ob geplant oder ungeplant, unter anderem mit zwei berüchtigten Kidnappern, welche verantwortlich war für die Entführung von 11 libanesischen Pilgern in Syrien waren.


Der Senator aus Arizona holte in seiner Beschreibung tief aus und schilderte die brutale Vorgehensweise des syrischen Präsidenten Bashir al-Assad. Als der Moderator Charlie Rosen ihn aber darauf hinwies, dass auch die "Rebellen" für viele Massaker und Gräueltaten verantwortlich seien, antwortete McCain: "Wissen Sie, Charlie, Sie betrachten das als isolierte Vorfälle von Menschen, welche erst gerade so kampferprobt und wütend geworden sind und das passiert (nun mal) im Kriegsgefecht."

Und während Rosen weiter im Interview die These vertritt dass die USA keine Interessen, KEINE GESCHÄFTE in Syrien haben wie er es nannte, und die Möglichkeit ansprach dass eine Gruppe von Menschen die Herrschaft an sich ziehen, welche nicht im Geringsten an einer guten Beziehung zu den Vereinigten Staaten interessiert ist, antwortete McCain:
"Aber (zumindest) nicht ein Alliierter des Iran, welche nach Möglichkeiten suchen um ihr Unheil im Mittleren Osten zu erleichtern. ..."

Das ist also der Kern der Aussage von John McCain und seinen Kriegsfalken im Kongress. Es geht ihnen nicht um die Menschen in Syrien, die nach den neuesten Umfragen welche von verschiedenen Organisationen innerhalb von Syrien zusammengetragen wurden, zu 70% hinter al-Assad stehen, 20% eine neutrale Position halten und nur 10% hinter der Sache der Rebellen stehen.
Es geht McCain & Co. auch nicht darum eine Demokratie in Syrien herbeizuzaubern (was in von Stammesstrukturen und Familiensystemen geprägten Ländern ohnehin nicht nach unserer Vorstellung möglich ist!), was McCain ja auch selbst zugeben musste als er sagte, dass er keine "Jeffersonische Demokratie" erwarte.
Es geht diesen Kriegstreibern einzig und allein darum: a)Präsident Assad zu stürzen, b) Syrien so weit zu zerstören dass keine intakte Infrastruktur bestehen bleibt um die Logistik zwischen Iran und Hezballah zu zerstören und c) den Einfluss des Irans in dieser Region zu brechen.

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