Donnerstag, 13. November 2014

"Bombe das Tageslicht aus den H...nsöhnen"

Vergangenes Wochenende fand in Washington D.C die erste nationale Konferenz des Israeli American Council (IAC) statt. Das Ziel von IAC ist es, die in den USA lebenden israelisch-amerikanischen Doppelstaatsbürger dazu zu bringen, ihren Nachkommen eine "zionistische Ausbildung" zuteil werden lassen damit sie "aktiv Initiativen unterstützen, die Israel`s Wohlergehen, Sicherheit, Erziehung und die Beziehung zu den Vereinigten Staaten fördern".

Gastredner an diesem Anlass waren unter anderem die Multimilliardäre Haim Saban und Sheldon Adelson, die zu den grössten Geldgebern der US-Politik gehören. Während Haim Saban die Demokraten und insbesondere Hillary Clinton unterstützt und für ihre Wahlkampagne fleissig Geld spendet, sorgt Sheldon Adelson für das gleiche Prozedere auf der Seite der Republikaner. Damit sichern sie sich den Einfluss in der US-Politik unabhängig davon wer am Ende im Weissen Haus sitzt. Im April diesen Jahres gab es bereits einen ersten Vorgeschmack darauf wie potentielle Kandidaten der Republikaner um die Gunst von Sheldon Adelson buhlen und sich die Millionen Dollars für ihre Wahlkampagnen sichern wollten, ohne die sie nicht die geringste Chance haben überhaupt die Kandidatur anzutreten.



Auch Haim Saban weiss ganz genau wie das Wechselspiel zwischen Geld und Macht funktioniert wie er es selbst formuliert hat:
"Meine drei Wege um in der amerikanischen Politik einflussreich zu sein, sind Spenden an politische Parteien, Gründung von Think Tanks und Kontrolle von Medienunternehmen."
Mit seinen Millionen erkaufte er sich 2002 den Zugang zu dem einflussreichen Think Tank Brookings Institute, welche die Nahostabteilung anschliessend in Saban Center for Middle East Policy umgetauft hat. 

Diese zwei Männer, die ohne Frage über jede Menge Macht und Einfluss verfügen, präsentierten den Teilnehmern der IAC-Konferenz ihre Sichtweise auf einige der momentan wichtigsten aussenpolitischen Angelegenheiten der USA, die den Teilnehmern vielleicht geschmeichelt hat, aber für den Rest der Welt einen äusserst gestörten Blick in die Logik der Macht ermöglicht hat.
 Als die Frage an Haim Saban gestellt wurde was er anstelle von Binyamin Netanyahu (dem israelischen Ministerpräsident) tun würde wenn die Atomverhandlungen mit dem Iran kein zufriedenstellendes Ergebnis für Israel bringen würden, antwortete Saban:
"Ich würde handeln. Ich würde das Tageslicht aus diesen Hurensöhnen herausbomben!"
                                        Haim Saban und Hillary Clinton bei seinem 70. Geburtstag

Es scheint offensichtlich Usanz in den Kreisen der mächtigsten Zionisten zu sein lässig zum Massenmord im Iran aufzurufen, denn Sheldon Adelson äusserte sich letztes Jahr bei einem Auftritt in der Yeshiva University in New York (Jüdische Universität) ganz ähnlich, als er meinte dass die einzige richtige Verhandlungstaktik es wäre eine Atombombe auf Teheran abzuwerfen und dabei tosenden Applaus erhielt.

Natürlich war bei der Konferenz des Israeli American Council auch der "Friedensprozess" zwischen Israel und den Palästinensern ein Thema. Auch hier offenbarten sich tiefe Abgründe als Sheldon Adelson den Teilnehmern erklärte, dass die Palästinenser ein "erfundenes Volk" wären die gar keinen historischen Bezug zu dieser Region hätten.
Haim Saban erklärte dass er nach wie vor an eine Zwei-Staaten Lösung glaube, allein deshalb weil das die einzige Möglichkeit wäre den "jüdischen und demokratischen Charakter Israels" zu bewahren. Darauf erwiderte Adelson:
"Ich denke die Bibel sagt nichts über Demokratie. Ich glaube Gott hat nichts über Demokratie gesagt. Gott sprach über die all die guten Dinge im Leben. Er sprach nicht darüber dass Israel ein demokratischer Staat bleibt, weil ansonsten Israel kein demokratischer Staat (mehr sein) wird - Und was dann?"
Nochmal zur Erinnerung: das waren nicht einfach irgendwelche Männer die ihre populistischen Meinungen zum besten gaben, sondern zwei der mächtigsten Unterstützer der demokratischen wie auch republikanischen Partei die ihr Geld nicht einfach so spenden, sondern im Gegenzug etwas erwarten.

                                           Mitt Romney mit Sheldon Adelson im Hintergrund

Solange solche Männer diese Haltung an den Tag legen die nahezu identisch mit jener der rechten bis rechtsradikalen Seite Israels ist, werden sie immer mehr an Stärke gewinnen da sie solche mächtigen Unterstützer in den USA haben. Gleichzeitig aber wird dadurch das politische System in Washington immer weiter ausgehöhlt, da die Nutzniesser der Millionenspenden schon längst nicht mehr die Interessen des amerikanischen Volkes vertreten. 


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