Montag, 18. Januar 2016

Afghanistan und warum viele Menschen gehen

Hört man Afghanistan, ruft dieses kleine Wort unweigerlich Assoziationen hervor, für jeden irgend ein anderes. Ob positiv oder negativ konnotiert, ob es afghanische Flüchtlinge oder stolze Krieger sind, Taliban oder riesige Mohnfelder. Und das sind nur die Assoziationen der letzten Jahre. Viele Länder die versucht haben aus Afghanistan ein Protektorat zu machen, sind letztlich an der Widerstandskraft und dem Willen der Afghanen gescheitert. Amerika, Großbritannien, Sowjetunion, ja sogar in gewissem Sinne auch Deutschland können davon ein Lied singen.

Was auf den ersten Blick wie eine standfeste Nation, ein geeintes Volk aussieht, ist auf den zweiten Blick alles andere als das. Die einzigartige Natur mit spektakulärer Landschaftskulisse, ist auch gleichzeitig mit ein Grund dafür, dass sich über Jahrhunderte hinweg kein geeintes Volk entwickeln konnte. Die einzelnen Stämme und Ethnien die im Gebiet des heutigen Afghanistan leben, fanden in der Vergangenheit nur in Zeiten von Gefahren von Aussen zueinander und legten ihre Blutfehden zu diesem einen Zweck ab.

Mit der Gründung des modernen Staates Afghanistan kam eine weitere Dimension in diese inneren Konflikte dazu. Die Paschtunen, die sich über die Staatsgebiete des heutigen Pakistans und Afghanistans verteilen und die Grenze (die sogenannte Durand-Linie nach Henry Mortimer Durand benannt) dazwischen nie anerkannt haben (genauso wie der Staat Afghanistan), bilden mit einem Anteil von ca. 42% die Mehrheit der Afghanen. Sie sind auch die Namensgeber des Staates: als "Afghan" wurden die Paschtunen im persischen Sprachraum genannt, des über 2500 Jahre dominanten Reiches in der Region. Die Paschtunen sahen mit der Gründung des Staates, der zudem auch noch ihren Namen trug, eine Möglichkeit, die anderen Volksgruppen durch staatliche Mittel zu benachteiligen und auch zu dominieren.

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