Dienstag, 12. Januar 2016

Rassismus in Israel wird Mainstream

Immer wenn es darum ging, den Rassismus in Israel in Worte zu fassen, oder besser gesagt offiziell zu bezeichnen, schoben unsere Politiker und Medien die "Randgruppen" hervor. Fairerweise muss man sagen, dass das genau das ist, was die israelischen Politiker gerne angeben, deshalb dürfen wir nicht all zu hart mit den unsrigen ins Gericht gehen.

Demzufolge waren es immer nur die jüdischen "Randgruppen" in Israel, die als extremistisch, rechtsextrem, ultranationalistisch, rassistisch oder sonstwie bezeichnet wurden, wenn es zu Vorfällen kam die diese Bezeichnungen verdient haben. Schon allein die Anzahl an solchen verschiedenen Bezeichnungen aber hätte auffallen müssen; hätte dazu führen sollen diese "Randgruppen" in Frage zu stellen, da die Summe der diversen Randgruppen zu einem beträchtlichen Teil der israelischen Bevölkerung herangewachsen ist.

Niemand geringeres als der israelische Präsident Reuven Rivlin höchstpersönlich war es, der 2014 die Welt und Israel schockierte als er sagte, dass "die israelische Gesellschaft krank ist". Natürlich konnte dadurch niemand auf die Idee kommen, diese Bezeichnung eines der grössten Probleme der israelischen Gesellschaft als "antisemitisch" abzutun, was vielen Schreiberlingen sowohl in als auch ausserhalb Israels zugute kam die darüber schon lange Zeit berichten. So beschrieb vor knapp einem Jahr Zeev Avrahami seine Erfahrungen, als er von Berlin kommend am Flughafen Tel Aviv mit "Willkommen in Israel, Du Untermensch" empfangen wurde.

Trotz alledem haben sich unsere Politiker und Medien entschlossen, dieses grosse Problem des Rassismus und der Apartheid in Israel unter den Teppich zu kehren. Und wenn es doch angesprochen werden sollte, dann nur im Zusammenhang mit den bereits erwähnten "Randgruppen". Das selbe galt bisher auch - mit Ausnahme von Reuven Rivlin - für die israelischen Politiker, insbesondere Regierungsmitgliedern.

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