Montag, 8. Februar 2016

Darf man darüber diskutieren?

Ich muss zugeben, es ist ein schwieriges Thema. Nicht nur für mich, sondern für eine grosse Anzahl an Menschen insbesondere in Deutschland. Doch eine sehr lange Diskussion mit einem befreundeten Juden am Wochenende führte dazu, dass die Diskussion noch länger wurde als ihm gegenüber erwähnte das ich es bisher nicht gewagt habe darüber zu schreiben. Seine Argumente waren nichts Neues, sie bestätigten lediglich meine eigene Meinung zu diesem Thema. Und doch war es die Unterstützung von ihm, in Form von Aufmunterung und Bestätigung das ich ja nichts Verbotenes vor habe, die mich dazu bewegt hat meine Gedanken "auf Papier" zu bringen in der Hoffnung darüber, sie würden ebenfalls zu Diskussionen führen.

Nachdem er mich davon überzeugt hat, sitze ich jetzt dennoch wieder mit einem mulmigen Gefühl vor der Tastatur und mache mir Gedanken darüber, wie ich das Thema überhaupt anfangen oder formulieren soll. Aber wieso ist das so? Wieso ist es auch nach 70 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg so schwierig über ein Thema zu schreiben, das über so viel Nachholbedarf wie kein Zweites verfügt?

Ja, Deutschland war für eines der grössten Verbrechen verantwortlich das je in Europa verübt wurde. Sobald man aber anfängt objektiv darüber nachzudenken und die Fakten zu Rate zieht und dabei feststellt, dass die Nazis aus rassistischen Gründen nicht nur Juden, sondern andere Volksgruppen wie Sinti, Roma, Slawen und Polen aus Deutschland und den eroberten Gebieten vertreiben wollten, überkommt einen sofort ein schlechtes Gefühl. So, als ob man eben doch etwas Verbotenes gemacht hat. Oder ein Tabu gebrochen hat.

Wenn das Wort "Endlösung" fällt, denkt man unweigerlich an den Völkermord am jüdischen Volk in den Vernichtungslagern von Auschwitz oder Majdanek. Und auch mit den Nürnberger Gesetzen von 1935 werden ausschliesslich anti-jüdische Massnahmen in Verbindung gebracht. Mit dem Zweiten Weltkrieg im Allgemeinen verbindet man ebenfalls hauptsächlich die Verfolgung und Ermordung von Juden, die jüdische Flüchtlingswelle, und dann vielleicht noch an den D-Day, der Landung der Alliierten Truppen in der französischen Normandie.

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