Dienstag, 3. Mai 2016

Was Amerika darf, dürfen wir auch

Obwohl es so nicht beabsichtigt war, ist aus der Reportage über die Exekution in Hebron eines jungen palästinensischen Mannes durch einen israelischen Soldaten, ein Dreiteiler (Teil 1 und Teil 2) geworden. Ich habe es im zweiten Teil bereits geschrieben, dass mich dieser Fall sehr beschäftigt. Und er sollte auch die Menschen in Europa und insbesondere in den angelsächsischen Ländern beschäftigen. Die Demonstration von mehreren tausend Israelis am 19. April am Rabin Square in Tel Aviv für den 19-jährigen El-Or Azarya, dem Todesschützen von Hebron, offenbarte auch eine hässliche Realität über sie selbst.

Auch wenn die Begründung der Menschen angesichts des vorherrschenden Rassismus in Israel bestenfalls fadenscheinig ist, kann man sie dennoch nicht von der Hand weisen: "Die Amerikaner sind die Schlimmsten. Sie zerbomben Krankenhäuser und alles ist gut, niemand sagt was. Nicht nur im Krieg. Die Polizei in den USA schiesst auf Schwarze und alles ist ok." Was unausgesprochen blieb, ist das "und wenn wir das gleiche tun, werden wir als Mörder beschuldigt".

Die Kriege der Amerikaner und der Briten in den letzten Jahren und Jahrzehnten, der Umstand dass kein einziger von ihnen vor ein Strafgericht gestellt oder nicht einmal von der UN sanktioniert wurde, hat natürlich Einfluss auf andere Länder und Gesellschaften. Deshalb ist es auch so wichtig, über solche Dinge zu sprechen, schreiben, singen oder was auch immer. Es kann nicht sein, dass wir die einen für die gleiche Tat rügen oder bestrafen, während wir die anderen einfach ignorieren. Das gilt gerade für uns Europäer, wo wir doch so stolz auf unsere europäisch-humanistischen Werte sind.

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