Montag, 17. April 2017

Die wahren Helden des Krieges im Donbass

Jeder Krieg bringt seine eigenen Mythen und Helden hervor. Es ist ein wichtiger Prozess in der psychologischen Bewältigung der Schrecken, die ein Krieg unweigerlich mit sich bringt. Zerstörte Häuser und Verwundete oder Tote zu sehen, ist eine Sache die man visuell wahrnimmt und sich manchmal unauslöschlich in die Erinnerung einbrennt. Die Stunden die man in dunklen und oft modrigen Kellern, Badezimmern oder sogar Kleiderschränken verbringt, während draussen die Erde durch die Einschläge von Bomben, grosskalibrigen Granaten und Raketen erzittert, dringen tiefer in unsere Psyche ein. Ein banales Missgeschick mit einem Wasserglas, das auf dem Boden in tausend Teile zersplittert, lässt einen immer wieder diese dramatischen Stunden des bangen Wartens durchleben, indem das Gedächtnis automatisch die Verbindung zu dem wenige Sekunden andauernden Geräusch herstellt, als sämtliche Fensterscheiben der Wohnung oder des Hauses durch die Druckwelle der Explosion zerborsten sind.

Solche Erfahrungen erzeugen natürlich Emotionen wie Angst, Trauer, Wut oder blanken Hass auf diejenigen, die man für diese schrecklichen Erfahrungen für verantwortlich hält. Helden helfen jedoch etwas in dieser Situation aus, in dem sie trotz des allgemeinen Unglücks, welches der Krieg über die Menschen bringt, auch für positive Gefühle sorgen können. Sie geben den unbeteiligten Zivilisten Mut, Zuversicht und nicht selten Stolz, dem Krieg zu trotzen und dem Terror die Stirn zu bieten. Wenn der Krieg seine eigentliche Wirkung verliert, wenn es der angreifenden Seite nicht gelingt, innerhalb eines gewissen Zeitraumes so viel Angst und Schrecken - also Terror - zu verbreiten, dass die Menschen panisch fliehen und das Territorium möglichst kampflos überlassen, dann wendet sich der technologische Vorteil in einen psychologischen Nachteil. Deswegen erfüllen Helden eine wichtige Aufgabe in jedem Krieg. Deswegen entstehen Mythen, die gepaart mit realen Begebenheiten, stärker als Waffen sind und schliesslich die Zeit überdauern.

Was oder wen man aber als Helden ausmacht, wie man einen Helden definiert, steht nirgendwo geschrieben. Sehr oft sind es militärische Führer, die sich durch besonderen Mut, strategisches Geschick oder einfach nur pures Glück im Gefecht auszeichnen. Nicht anders ist es im Donbass, in den selbsternannten Volksrepubliken von Lugansk und Donezk. Dort sind es jene Kommandeure und Kämpfer, die sich nach den ersten Angriffen (die 48 Stunden nach dem geheimen "Besuch" des damaligen CIA Direktors John Brennan in Kiew als "Anti-Terror-Operation (ATO)" begonnen haben) der ukrainischen Armee - und insbesondere der nationalistischen und faschistischen "Freiwilligenverbände" - , auf die eigene Bevölkerung im April 2014, der Offensive entgegengestemmt haben.

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