Mittwoch, 1. November 2017

Zapad-2017: Die Russen sind nicht gekommen

Es ist Ende Oktober 2017 und Europa ist frei. Nach der Hysterie in den Sommermonaten über die im September durchgeführte russische Truppenübung "Zapad-2017", ist das jetzt im Nachhinein durchaus nicht selbstverständlich. Das "Russen Manöver", vor dem sich die "Nachbarn fürchten" und die Balten denken, "von Russland überrollt zu werden", ist so "mysteriös", dass selbst Deutschlands Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nicht drumherumkam, als farblos zuzugeben:
"Ich glaube, es ist unbestritten, dass wir hier auch eine Fähigkeits- und Machtdemonstration der Russen sehen."
Diese Feststellung der Ministerin ist natürlich schon von qualitativ hohem Niveau, wo etwas "unbestritten" ist, was vorher für manch einen noch mysteriös war. Auch die im Sommer herumgeisternde Zahl von 100.000 Soldaten, die laut den Polen und Litauern nur darauf warten, endlich die Grenzen passieren zu dürfen und in Windeseile ein Territorium von 376.179 Quadratkilometern dem "russischen Reich" einzuverleiben. Schliesslich waren es auch sie selbst, die der deutschen Verteidigungsministerin die Zahl von 100.000 Russen zugeflüstert haben. Europa soll sich laut Bild-Zeitung vor "Putins Grusel-Manöver" auch ordentlich fürchten. Wenn also selbst die Verteidigungsministerin "grossesVerständnis" angesichts von "solch massiver Truppenkonzentration" an den Grenzen zu Litauen und Polen zeigt, dann muss hinter der ausgebrochenen Hysterie doch etwas mehr Fleisch am Knochen sein, als es das grosse Verständnis der Ministerin vielleicht erahnen lässt.

Ja, 100.000 heranstürmende "Putin-Soldaten", wie sich Bild-Reporter Julian Röpcke ausdrückt, können schon eine bedrohliche Kulisse bilden. Zumal sie laut litauischem Aussenminister Linas Linkevicius mit "4000 atomwaffenfähigen Trägersystemen" angerauscht kommen. Nur müsste man sich noch entscheiden, ob es sich bei dieser "Arrondierung des Herrschaftsgebietes des neuen Zaren" - so nennt es Zeit-Herausgeber und ehemaliger Princeton und Harvard Dozent Josef Joffe - um grüne Männchen oder eben um russische Bären handelt, die den Staub aus der ukrainischen Niederung und "Kornkammer Europas" aufwirbeln. Für Joffe ist der Fall zumindest klar: er mag "den Bären" nicht streicheln und der russische Präsident Wladimir Putin ist für ihn ohnehin ein "Störenfried". Und als Sahnehäubchen obendrein, sogar noch ein "Expansionist".

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